Jahresrückblick für Jagd und Natur: Oktober 2016

Jahresrückblick für Jagd und Natur: Oktober 2016

Mark Zuckerberg spricht sich für die Jagd aus, Weißwedelhirsch als YouTube-Hit und gewalttätiger Übergriff eines Jägers: Das war der Oktober bei Outfox-World!

Hirsch im Wald
Hirsch im Wald

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir haben für Sie noch einmal einen Blick zurückgeworfen, um die bewegendsten, spannendsten und skurrilsten Geschichten des Jahres zusammenzutragen. In zwölf Teilen fassen wir Ihnen das Jahr 2016 zusammen.

„Katastrophe für die gesamte Imagearbeit der Jäger“

Im österreichischen Burgenland kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Jäger und einer Tierschützerin, der für die Aktivistin im Krankenhaus endet. Der Jäger greift zunächst zwei filmende Tierschützer an, dann schlägt er auf die Demonstrantin ein und verletzt sie. Schauplatz der Attacke ist eine Protestaktion des „Vereins gegen Tierfabriken“ (VGT), der in der Vergangenheit vor allem mit Jagdstörungen, Anzeigen und Provokationen für Aufmerksamkeit gesorgt hat. In einer Mitteilung des Vereins heißt es, im Burgenland seien 1000 Zuchtfasanen ausgesetzt worden, um sie gleich darauf wieder zu töten. Dieses Vorgehen wollten die VGT-Mitglieder mit der Kamera festhalten. Bei Facebook sorgt der Übergriff des Jägers ebenso für hitzige Diskussionen wie die offenbar angewandte Jagdmethode. Ein Nutzer kommentiert etwa: „Eine Katastrophe für die gesamte Imagearbeit der Jäger.“

Weitere Reaktionen sowie die Hintergründe zu dem Zwischenfall finden Sie in unserem Artikel.

Facebook-Gründer sagt Ja zur Jagd

Schon 2011 kündigte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg an, nur noch zu essen, was er auch selbst gejagt habe. Nun bekennt er sich erneut öffentlich zur Jagd: In einem Grill-Video mit Freunden fragt ihn ein Follower, ob er wirklich Jäger sei. Zuckerberg erklärt daraufhin, dass die Jagd ihm ein gutes Gefühl gibt und er sich dabei besonders mit der Natur verbunden fühlt. Sein Credo: Es schmeckt besser, wenn man selbst kocht, und doppelt so gut, wenn man das Tier selbst gejagt hat. An Fleischesser appelliert er, dass es wichtig sei, zu wissen, woher das Fleisch komme. Aufgrund seiner Arbeit komme er aber selten dazu, seinem Hobby nachzugehen. Auch andere internationale und heimische Prominente haben sich bereits offenbart, dass sie ihr Fleisch aus der Natur beziehen. Weil viele jedoch Angst vor einem Imageverlust haben, gehen sie damit selten an die Öffentlichkeit.

Die ganze Nachricht lesen Sie hier.

Seltenes Jagderlebnis: Weißwedelhirsch wird YouTube-Star

Der Anblick von Wildtieren ist für Jäger und Tierfotografen immer ein magischer Moment – vor allem, wenn man ihnen ganz nah kommen kann. Doch das Erlebnis eines Jägers im US-Bundesstaat Wisconsin lässt wohl sich der Kategorie „once in a lifetime“ zuordnen. Jordan Maxon will eigentlich seinen neu gebauten Ansitz im Revier ausprobieren. Doch bevor er hinaufsteigen kann, erblickt Maxon einen nahen Weißwedelhirsch. Anstatt die Flucht zu ergreifen, kommt das Tier immer näher und lässt sich sogar berühren. Dieses ungewöhnliche Erlebnis hält Maxon mit der Kamera fest und lädt das entstandene Bildmaterial später bei YouTube hoch – über eine halbe Million Klicks hat das Video bis jetzt.

Wie Maxon die Begegnung mit dem Hirsch erlebt hat, was andere Nutzer meinen, sowie das Video in voller Länge finden Sie hier im Artikel.

Kormoran und Naturschutz: Fischer macht seinem Ärger Luft

„Falsch verstandener Naturschutz“ macht einen Fischwirtschaftsmeister so wütend, dass er ein emotionales Video-Statement bei YouTube veröffentlicht. Der Fischer kam gerade von seinen Teichen und musste feststellen, dass von seinem erhofften Fang nur ein Bruchteil ins Netz gegangen war. Der Grund: Kormorane und Reiher fressen sich regelmäßig an seinen Fischbeständen satt. Die Schäden durch den Kormoran sind in der Teichwirtschaft teilweise verheerend – auch deshalb, weil der Vogel in der EU „besonders geschützt“ ist und sich daher stark vermehren kann. Nur teilweise darf er bejagt werden.

Den ganzen Text mit weiteren nützlichen Infos zum Kormoran sowie das Video-Statement können Sie sich hier anschauen. 

Foto: Dieter Hopf
Foto: Dieter Hopf

Kieling in der Kritik: „Eindimensionale Verurteilung der Auslandsjagd“

Der Tierfilmer Andreas Kieling fällt nicht nur häufiger durch fehlende Sachkenntnis auf, sondern vor allem auch durch seine einseitige und öffentlichkeitswirksame Kritik an der Auslandsjagd. Obwohl er selbst gelernter Berufsjäger ist und auch in Afrika jagt, verurteilt er in einem Facebook-Post den Jagdtourismus in Simbabwe. Artenschutzexperte und Gastautor Dr. Rolf Baldus kritisiert in einem offenen Brief an Kieling dessen reißerische Verurteilung der Auslandsjagd. Baldus fordert: „Sie sollten aufklären und nicht aufhetzen.“

Den ganzen Brief können Sie hier noch einmal nachlesen. 

Politik und Sauenplage – ein Trauerspiel

Wildschweine werden in ganz Deutschland zunehmend zum Problem. Sie verwüsten Felder auf dem Land und Vorgärten in den Städten, verursachen tödliche Verkehrsunfälle und verbreiten die gefährliche afrikanische Schweinepest. Der Ruf nach Jägern wird laut, die das Sauen-Problem richten sollen – doch in der Praxis tut die Politik wenig, um die Umsetzung zu unterstützen. Ein aktuelles Beispiel für eine natur- und jagdferne Politik ist die Stadt Brandenburg: Hier weigert sich der zuständige Referent beharrlich, auf die zehn Euro Gebühr pro Sau für die Trichinenschau zu verzichten.

Den gesamten Blogbeitrag zur Schwarzkittelplage lesen Sie hier.

Hier finden Sie unsere weiteren Monatsrückblicke:
Januar – Ein Schäfer denkt ans Aufgeben, Strafanzeigen werden gestellt und Morddrohungen ausgesprochen
Februar – Wolfsrisse, milder Winter und Auswirkungen des NRW-Jagdgesetzes
März – Brandanschlag, Halbautomaten-Urteil und ein offener Brief
April – Folgen des Halbautomaten-Urteils, Fehltritt einer Grünen und Jäger als Detektive
Mai – Anschlag auf Schießstand, Fleischersatz im Test und ein Biber als Geiselnehmer
Juni – Ärger ums Jagdgesetz, Bud Spencer als Erfinder und eine Tierschützer-Attacke
Juli – Entscheidung zu Halbautomaten, Peta-Irrsinn und der Löwe Cecil
August – Polizei-Großeinsatz wegen Erntejagd, Wildschwein-Attacke und Drangsalierung legaler Waffenbesitzer
September – Strafanzeige gegen Tierrechtler, Reh verursacht Penisbiss, Bundesrat zu Halbautomaten
November – Grüne fordern Waffenverbot in Privathaushalten, Wolf-Ernüchterung in Schweden und Peta-Model entwickelt Verständnis für Jagd
Dezember – Veganer Wirbel um Wohltätigkeitsaktion, Rekordstrecke bei Schwarzwildjagd und Hetze gegen pflichtbewussten Jäger