Symbolbild: SanctuaryValleyHomestead
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir haben für Sie noch einmal einen Blick zurückgeworfen, um die bewegendsten, spannendsten und skurrilsten Geschichten des Jahres zusammenzutragen. In zwölf Teilen fassen wir Ihnen das Jahr 2017 zusammen.
Da fehlen einem die Worte: Eine österreichische Jägerin wird bei Facebook mit übelsten Beschimpfungen und handfesten Morddrohungen konfrontiert. Der Shitstorm brach los, nachdem die Frau auf einer Jagd in Kirgisien einen Steinbock erlegt und Fotos davon veröffentlicht hatte. Auf ihrer Seite landen unglaubliche, hasserfüllte Kommentare, die in Aufrufen gipfeln, sie zu vergewaltigen, aufzuschlitzen und anzuzünden.
Die Tierrechtler von Peta einigen sich mit einer US-amerikanischen Familie auf die Zahlung einer hohen Geldsumme. Hintergrund ist – so formuliert es Peta – ein „unglücklicher Fehler“: 2014 schläferten Mitarbeiter der Organisation offenbar ohne Grund den Chihuahua eines neunjährigen Mädchens ein. Sie nahmen das Tier aus einer Wohnwagen-Siedlung mit und töteten es noch am selben Tag.
Fataler Fehlgriff: Zwei Jäger aus Hessen wollen eigentlich nur ihren Wagen betanken. Sie verwechseln allerdings die Kanister in der Jagdhütte. Statt Benzin tanken sie deshalb Wasserstoffperoxid – was kurz darauf zu einem Großeinsatz der Feuerwehr führt.
Foto: Josephine Nietschmann
Der Fortschritt macht auch vor dem ältesten Handwerk der Welt nicht halt. Doch kaum irgendwo wird so lebhaft und kontrovers über neue Technik diskutiert und gestritten wie unter Jägern. Ob Schalldämpfer, Wärmebildgeräte oder Drohnen – um Sinn und Unsinn der technischen Neuerungen geht es in unserer vierteiligen Serie „Moderne Technik bei der Jagd“.
Moderne Technik bei der Jagd (I): Eine ewige Debatte
Moderne Technik bei der Jagd (II): Schalldämpfer
Moderne Technik bei der Jagd (III): Nachtsicht- und Wärmebildgeräte
Moderne Technik bei der Jagd (IV): Drohnen – fliegende Jagdhelfer?!
Der ehemalige nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne), die sich bei der Jägerschaft mit seinem „Ökologischen Jagdgesetz“ unbeliebt gemacht hat, sorgt auch nach dem Ausscheiden aus seinem Amt noch für Negativschlagzeilen. So wird bekannt, dass sich sein 110.000 Euro teurer Tesla-Dienstwagen quasi als unbrauchbar entpuppt haben soll. Die Elektro-Limousine wurde nur für 43 Fahrten genutzt – nicht nur wegen der zu kurzen Reichweite, sondern auch, weil es dem Minister auf der Rückbank offenbar zu unbequem war.
Meldungen über freilaufende Hunde, die Rehkitze oder andere Wildtiere reißen, sorgen regelmäßig für Ärger. Oft kommt es zu unnötigen Spannungen zwischen Hundehaltern und den örtlichen Jägern. Um dem vorzubeugen, hat der Hegering im nordrhein-westfälischen Gevelsberg ein echtes Vorzeige-Projekt auf die Beine gestellt: eine Hundewiese, auf der die Tiere umhertollen können, ohne Kitz & Co. gefährlich zu werden.
Peinlich, peinlich: Der WWF Deutschland blamiert sich mit einer Grafik-Animation, die seine Anhänger auf das Schicksal der Rebhühner hinweisen soll. „94 Prozent der Rephühner sind verschwunden“, steht da in falscher Rechtschreibung zu lesen. Und die Krönung: Unterhalb des Spruchs ist alles andere als ein Rebhuhn zu sehen.
Hier finden Sie unsere weiteren Monatsrückblicke:
Januar 2017: Mediale Jäger-Hetze, heftige Kritik an Peta und ein Brief an den Jäger-Nachwuchs
Februar 2017: Linke fordern Wildbret-Spende, Tierschützer empfiehlt Fuchspelz und Fischereiverband rechnet mit Peta ab
März 2017: Waffenrecht im Fokus, Landwirt rettet Joggerin und ein klares Forschungs-Ja zur Jagd
April 2017: Wildschweine gegen den IS, veganer Hass gegen Bauernfamilie und ein tolles Schulprojekt
Mai 2017: Bundestag ändert Waffengesetz, Jäger im Shitstorm und Grüne in Erklärungsnot
Juni 2017: Falsche Tierliebe hat Folgen, Gülle dient als Waffe und Bundesrat verschärft Gesetz
Juli 2017: Jäger vor der Verzweiflung, Wirbel um ein Sauen-Video und Marteria im Peta-Stress